Helene Mayer

deutsche Fechterin (Florett); 1928 mit 17 Jahren Olympiasiegerin, Olympiazweite 1936; Weltmeisterin 1929, 1931 und 1937; Europameisterin 1929 und 1931; sechsf. Deutsche Meisterin und (nach ihrer Emigration als Jüdin in die USA) achtf. US-Meisterin

Erfolge/Funktion:

Olympiasiegerin 1928

Weltmeisterin 1929, 1931 und 1937

Europameisterin 1929 und 1931

6-fache Deutsche Meisterin

8-fache US-Meisterin (jew. Florettfechten)

* 20. Dezember 1910 Offenbach

† 15. Oktober 1953 Heidelberg

Helene Mayer „war die erste deutsche Fechterin von Weltklasse“ (fechtsport, 5/2003) und wurde 1928 die erste deutsche Olympiasiegerin im Damen-Fechten. 1932 und 1936 nahm sie zwei weitere Male an den Olympischen Spielen teil und erkämpfte 1936 in Berlin noch eine Silbermedaille. Die vierfache Weltmeisterin (dreimal Einzel, einmal Mannschaft) und zweifache Europameisterin war dank ihrer technischen Brillanz und ihrer harmonischen Bewegungen eine außergewöhnliche Florett-Fechterin. Da die „blonde He“ Halbjüdin war, verlegte die sechsfache deutsche Meisterin während der Nazizeit ihren Lebensmittelpunkt in die USA, wo die hervorragende Stilistin und Technikerin weitere acht US-Meistertitel erfocht.

Laufbahn

Helene Mayer trainierte in Offenbach bei Fechtmeister Arturo Gazzera, der u. a. auch die Olympiateilnehmerinnen Hedwig Hass und Olga Oelkers ausgebildet hatte und dessen Sohn Fritz später Fechtlehrer in Bonn war. Sie genoss eine für jene Zeit sehr akribische technische Fechtausbildung. Mit noch nicht ganz vierzehn Jahren nahm sie 1924 ...